Innovationsfreundliche Netzregulierung

Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende sind Stromnetze, die einen höheren Anteil erneuerbarer Energien mit fluktuierendem Dargebot ebenso wie vermehrte Stromanwendungen in der Mobilität, Industrieprozessen oder dem Wärmesektor unterstützen. Demnach bedarf es auch Rahmenbedingungen, die Investitionen der Netzbetreiber in flexiblere und innovativere Infrastruktur ermöglichen und angemessene Anreize für einen „smarten“ Netzausbau bieten.

Als Beitrag zu den Diskussionen über die Stromnetzregulierung in der Periode ab 2019 wurden in diesem Projekt Empfehlungen für die notwendige Weiterentwicklung der Regulierung der Stromverteilernetze unter Berücksichtigung der Interessen der österreichischen Unternehmen insgesamt (Versorgungssicherheit, moderate Netzkosten) herausgearbeitet und dargestellt.

Period: März 2017 bis Januar 2018

Ausgangssituation: Netzregulierung wenig innovationsfreundlich
Ausgangssituation: Netzregulierung wenig innovationsfreundlich

Das österreichische Energiesystem unterliegt aktuell einem Transformationsprozess hin zu erhöhter Stromnutzung (Dekarbonisierung, E-Mobilität), kombiniert mit einem höheren Angebotsanteil fluktuierender erneuerbarer Energien, mehr dezentralen Erzeugern und Anbietern von Regelenergie, mehr Flexibilität bei den Endkunden (Demand Side Management) und dem zunehmenden Einsatz unterschiedlicher Speichertechnologien (auch „Power2X“), um nur einige Elemente dieses Prozesses zu nennen.

Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung sind Stromnetze, die diese Prozesse und die dafür notwendigen Marktmodelle unterstützen. Hohe Versorgungssicherheit und -qualität sowie Kosteneffizienz beim gegenwärtigen und zukünftigen Betrieb der Stromnetze liegen im Interesse aller österreichischen Energiekunden. Smart Grids Lösungen können dazu beitragen, den aufgrund der steigenden Anforderungen zukünftig zu erwartenden Anstieg der Netzkosten zu dämpfen. Zusätzlich sind die Offenheit der Netzbetreiber für Innovationen und deren Bereitschaft, Zukunftslösungen mit zu entwickeln und Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen, ein wichtiger Standortfaktor für österreichische Technologieanbieter. Es braucht Rahmenbedingungen, die Investitionen der Netzbetreiber in flexiblere und innovativere Infrastruktur ermöglichen und angemessene Anreize für einen „smarten“ Netzausbau bieten.

Vor diesem Hintergrund wurden in diesem Projekt Empfehlungen für die notwendige Weiterentwicklung der Regulierungssystematik für die Stromverteilernetze in der Periode ab 2019  herausgearbeitet.

Dieses Empfehlungsdokument wurde vom Energieinstitut der Wirtschaft im Auftrag und unter Mitwirkung der folgenden Institutionen erstellt, die genannten Zielsetzungen und Maßnahmen müssen jedoch nicht in jedem Fall die Positionen der eingebundenen Auftraggeber der Studie widerspiegeln.

  • Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie
  • Vereinigung der Österreichischen Industrie
  • Fachverband Metalltechnische Industrie