In Österreich müssen den Kundinnen und Kunden Kassenbons für jede Transaktion ausgehändigt werden, auch für Bagatellbeträge. Die Belege werden sehr oft in den Geschäften liegen gelassen. Branchen wie Trafiken, Bäckereien, Schulbuffets, Lebensmitteleinzelhandel, der Markt-, Straßen-, und Warenhandel, sowie der Drogerien und Farbenhandel sind stark betroffen, da sie durch eine Vielzahl von Transaktionen mit sehr kleinen Einzelbeträgen charakterisiert sind, für die nur sehr selten Kunden die Bons zu Dokumentationszwecken benötigen.
Die unerwünschten Belege verursachen einen nicht unerheblichen Mehreinsatz an Thermopapier. Zudem wird für deren Produktion, Transport und Bedrucken Energie verbraucht und es entstehen CO2 Emissionen, die durch eine Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen reduziert werden könnten.
Die vorliegende Kurzstudie schätzt die Umweltauswirkungen der überflüssigen Belege anhand der spezifischen Treibhausgasemissionen für die Herstellung einer Tonne Papier, sowie des Strommehrverbrauchs für das Drucken der Kassenzettel mittels Thermodrucker ab. Ergänzend wurden auch die CO2-Emissionen für angenommene 400 km LKW-Transport des Papiers im Zuge der Lieferung bzw. Entsorgung berücksichtigt. Für die Berechnungen wurden die im Bericht dokumentierten Literaturwerte, Herstellerangaben, sowie Aussagen von VertreterInnen von Betrieben aus den genanntne Branchen sowie von weiteren Fachleuten herangezogen.
Period: Dezember 2019 bis März 2020