Eine Vielzahl an Kennzahlenauswertungen ausgewählter Branchen wurden vom EIW durchgeführt.
Deren Ergebnisse wurden sowohl in branchenspezifischen Kennzahlenfoldern, umfangreichen Branchenkonzepten, kurzen Energieeffizienzbroschüren für KMU sowie Studien und Berichten dargestellt, und sind auch in online verfügbare Benchmarking-Tools sowie Handbücher verschiedenster Autoren eingeflossen.
Beispiele für EIW-Publikationen zu den einzelnen Branchen zeigt die folgende Liste, weitere Informationen und Publikationen zum Download sind auf den jeweiligen Projektseiten bereitgestellt, die über das Seitenmenü anzusteuern sind.
Dienstleister:
- Gastronomiebetriebe
- Hotelleriebetriebe
- Friseure
- Lebensmitteleinzelhandel
- Einzelhandel Non Food
- Großhandel
- Bürobetriebe
Handwerk und Gewerbe:
Kennzahlen im Allgemeinen sind Zahlen, die Ist-Zustände oder Vorgänge in verdichteter, quantifizierter Form beschreiben. In Unternehmen sind Kennzahlen ein verbreitetes Mittel um komplexe betriebswirtschaftliche und/oder technisch-organisatorische Zusammenhänge zu planen, zu steuern und zu analysieren.
Energiekennzahlen haben – zumindest außerhalb besonders energieintensiven Branchen – erst in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Mit der Einführung von Energiemanagementsystemen wie ISO 50001 und EMAS III und der damit verbundenen Notwendigkeit, den Energieverbrauch des Unternehmens zu messen, wird sich dieser Trend zumindest in den größeren Unternehmen fortsetzen.
In vielen mehr oder weniger energieintensiven Betrieben wird der Energieeinsatz laufend optimiert und reduziert. Die Praxis zeigt, dass mit messbaren, aussagekräftigen Kennzahlen diese Optimierung leichter zu erreichen ist. Kennzahlen geben aus einer Fülle von Daten eine überschaubare Anzahl von Informationen und sind daher ein wichtiges internes wie externes Kommunikationsinstrument.
- Mit Kennzahlen wird messbar hinterlegt, welche Verbesserungen bereits erreicht wurden und wo noch Optimierungspotenziale vorhanden sind.
- Kennzahlen, die über einen längeren Zeitraum ermittelt und verglichen werden, sind auch Basis für die Festlegung von konkreten und messbaren Zielen.
Absolute Kennzahlen bilden die gesamten Energieverbräuche oder Emissionen einer Organisation ab. Die Erhebung absoluter Basisdaten ist von großer Bedeutung, wenn eine Organisation ermitteln möchte, welche Geschäftstätigkeit bedeutende Energieverbräuche hat.
Relative Kennzahlen sind absolute Kennzahlen, die in ein Verhältnis zu Bezugsgrößen gesetzt werden. Aussagekräftige relative Kennzahlen ermöglichen es, die energetische Unternehmensleistung unabhängig von absoluten Verbrauchsschwankungen zu beurteilen. Auf diese Weise kann die Effizienz von Energieeffizienzmaßnahmen einer Organisation dargestellt werden. Relative Kennzahlen zeichnen den Energieeinsatz einer Organisation in Bezug zu einer ausgewählten Größe, beispielsweise die Produktionsleistung oder die Mitarbeiterzahl, aus. Auf diese Weise sind inner- und zwischenbetriebliche Vergleiche möglich. Die Bedeutung einer absoluten Kennzahl lässt sich zum Beispiel bei Produktionsrückgang oder Schwankungen in der Mitarbeiterzahl nur bei gleichzeitiger Betrachtung einer relativen Kennzahl feststellen – und umgekehrt.
Nutzung absoluter und relativer Kennzahlen: Damit Unternehmen ihren Energieverbrauch umfassend messen, bewerten und verbessern können, sollten sowohl absolute als auch relative Kennzahlen genutzt werden. Es gilt: Absolute Kennzahlen zeigen an, welcher Bereich oder Produktionsschritt die meiste Energie benötigt. Relative Kennzahlen setzen auf diesen Informationen auf und lassen einen Vergleich (mit Branchen oder im eigenen Unternehmen im Zeitablauf) zu.
Period: November 2015